Entwurf: Konzept Dorfladen

Ich veröffentliche hier einfach mal einen Beitrag zur Anregung einer allgemeinen Diskussion. Es geht um die Frage, ob in Adolphsdorf Interesse an der Einrichtung eines Dorfladens, wie das woanders bereits recht erfolgreich geschehen ist, besteht. Hier dazu einige Anmerkungen:


Der Anstoß zur Gründung eines als Dorfladen organisierten Nahversorgers kann sowohl durch Bürgerengagement, örtliche Hilfsorganisationen oder die Kommune selbst erfolgen. Das Ziel ist durchweg dasselbe: Die Lebensqualität am Ort soll durch eine qualifizierte Grundversorgung verbessert werden, auf dem Lande mit einer ausgeprägten sozialen Komponente.

Formalitäten:

Formell muss für die Ladeneröffnung nur eine Gewerbeanmeldung beim zuständigen Gewerbeamt erfolgen. Je nach Kommune oder Stadt belaufen sich die Kosten dabei auf rund 20 bis 60 Euro. Zudem gelten Sie ab sofort als Kaufmann oder Kauffrau und müssen dementsprechend eine Eintragung ins Handelsregister vornehmen.

Adolphsdorf:

Adolphsdorf hatte im Laufe seiner Geschichte einige Krämerläden und Bäckereien. Einkäufe konnten „vor Ort“ erledigt werden. Bis auf eine Bäckerei mit Lebensmittelgeschäft sind all diese Unternehmen verschwunden. Adolphsdorf ist dadurch ärmer geworden und besonders die älteren Adolphsdorfer sind auf das letzte, verbliebene Geschäft - die Bäckerei - angewiesen. Die Bäckerei ist ein sozialer Treffpunkt. Nicht jeder hat die Möglichkeit zum nächsten Supermarkt mit dem Autozu fahren. Der Bürgerbus kann die Mobilität und die Erreichbarkeit des nächst größeren Ortes nur sehr eingeschränkt verbessern.

Problem:

Irgendwann stehen auch die Betreiber der Bäckerei altersbedingt vor der Aufgabe, sofern kein Nachfolger den Betrieb mit Bäckerei und Ladengeschäft übernimmt. Was dann? Soll Adolphsdorf nur noch ein 5 Kilometer langer Strich auf der Landkarte sein, ohne Innenleben und der Möglichkeit zu offenen sozialen Kontakten außerhalb einer organisierten Dorfgemeinschaft.

Anmerkung:

Meiner Meinung nach wäre es sinnvoll in eine offene Diskussion einzutreten, ob die Einrichtung eines Dorfladens in Adolphsdorf auf Interesse stößt und die nötige Unterstützung findet. Das könnte durch eine Veranstaltung im Dorfgemeinschaftshaus nach entsprechender Ankündigung in den Medien erfolgen. Als Betreiber würde sich m.E. der Verein der Dorfgemeinschaft anbieten und Räumlichkeiten stünden zur Verfügung, sofern man sich über die Modalitäten einigen kann.

Alternativen:

Man könnte auch in Richtung „Tante Enso“ denken, siehe Hüttenbusch. Das Prinzip von „MyEnso“ besteht darin, dass die potenziellen Kunden Genossenschaftsanteile zeichnen. Das Unternehmen macht damit den Weg frei für die Handwerker, die aus der Werkstatt einen Lebensmittelladen machen u.a. mit Einkauf aus dem Sotiment vor Ort über Kundenkarte und über Bestellungsannahme für Amazon, Zalando, Otto Lidl usw.

Bundesverband Dorfläden

https://www.tanteenso.de/

https://www.tanteenso.de/content/tanteenso/standorte/huettenbusch

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Gruppenempfehlungen

Neugier lohnt sich ... tatsächlich